Tipps für Betroffene

Regelmässige Einnahme der Medikamente

Eine regelmässige Einnahme der Medikamente ist sehr wichtig, um eine stabile Stimmungslage zu erreichen. Es kann dabei hilfreich sein, mit bestimmten Strategien ein Vergessen der Einnahme zu verhindern (z.B. immer beim Zähneputzen einnehmen oder Medikamente an einem Ort aufbewahren wo man sie häufiger sieht).

Frühzeitige Behandlung

Je eher die Erkrankung adäquat behandelt werden kann, umso wahrscheinlicher ist eine rasche, vollständige und anhaltende Genesung zwischen den Krankheitsphasen. Daher sollten sich auch Patienten ohne Diagnose, aber mit Symptomen der bipolaren Erkrankung möglichst frühzeitig untersuchen lassen.

Regelmässiger Lebensrhythmus

Es gibt viele Hinweise, dass sich ein unregelmässiger Lebensrhythmus ungünstig auf den Verlauf der bipolaren Erkrankung auswirkt. Regelmässige Schlaf- und Wachzeiten und ein geregelter Tagesablauf sind daher besonders wichtig.

Sport

Sport ist auch unter einer Behandlung mit Mood Stabilizern nicht nur erlaubt, sondern sogar wünschenswert, da körperliche Betätigung stimmungsstabilisierend wirken kann. Dabei sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden.

Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist im Zusammenhang mit der manisch-depressiven Erkrankung wichtig, da einige der eingesetzten Medikamente mit Gewichtszunahmen verbunden sein können.

Stimmungskalender

In einem Stimmungskalender werden jeden Tag die eingenommenen Medikamente, die aktuelle Stimmung und sonstige Symptome und Lebensereignisse vom Patienten festgehalten. Dadurch hat der Arzt, aber auch der Patient selbst, schnell einen Überblick über den Verlauf der Erkrankung ohne mögliche Verzerrungen. Mittels Stimmungskalender können auch neue Krankheitsphasen schneller erkannt werden und effektiver notwendige Gegenmassnahmen ergriffen werden.

Absprache mit Angehörigen

In gesunden Zeiten sollte der Patient zusammen mit seinen Angehörigen eine Vereinbarung treffen, wie sich die Angehörigen verhalten sollen, wenn sie Anzeichen einer neuen Krankheitsepisode erkennen. Dies vor allem um bei fehlender Krankheitseinsicht des Patienten, zum Beispiel während einer akuten Manie, den Angehörigen wichtige Entscheidungen bezüglich der Behandlung zu erleichtern.