Für Angehörige

Im Folgenden ein paar wichtige Informationen zur bipolaren Störung. Es ist wichtig, dass Betroffene früh professionelle Hilfe in Anspruch nehmen. Je früher die Therapie im Verlauf beginnt, desto besser ist die Prognose der Krankheit.

Für Angehörige ist es wichtig, dass sie zuerst zu sich selber schauen. Die Betreuung von bipolar Betroffenen kann sehr anstrengend und belastend sein. Die grösste Belastung besteht oft in manischen Episoden. Die Betroffenen durch aggressive Bemerkungen ihre Angehörigen verletzen, sie durch unüberlegte Geldausgaben in Schwierigkeiten bringen und durch sexuelle Untreue Vertrauen verspielen. Wenn Angehörige in diesen schwierigen Phasen darauf achten, dass es ihnen selber gut geht, helfen sie auch den Angehörigen.

Der Dachverband der Vereinigungen von Angehörigen psychisch Kranker (VASK; es gibt eine VASK Schweiz und regionale VASKs) bietet Beratung von Angehörigen an. Das Angebot der VASK beinhaltet folgende Aktivitäten:

  • Informations- und Beratungstelefon
  • Treffen für Interessierte
  • Treffen für Neumitglieder
  • Selbsthilfegruppen für Mitglieder
  • Öffentliche Vorträge und Besichtigungen
  • Fachbibliothek für Mitglieder
  • Newsletter für Mitglieder
  • Vermittlung von Kursen
  • Sonntagsstube für Psychiatrie-Erfahrene

Angehörige können auch einen Psychotherapeuten aufsuchen, der ihnen hilft, mit der Belastung umzugehen.

Erwachsene bipolar Betroffene sind grundsätzlich für ihr Leben selber verantwortlich. Das sollte alle Betreuung und Beteiligen nie vergessen.

Eine optimale Therapie von Menschen mit bipolaren Störungen beinhaltet den Einbezug von Angehörigen. Sie kennen den Betroffenen sehr gut und tragen oft massgebend zu seiner Besserung bei. Sie können dazu beitragen, dass angeordnete Behandlung durchgeführt werden. Falls dieser Einbezug nicht stattfindet, sollte dies eingefordert werden.

Die Schweizerische Gesellschaft für bipolare Störungen führt Veranstaltungen durch, die sich speziell an die Angehörigen bipolar Betroffenen richten.

 

Info

Hinweis: Um Betroffene gut begleiten zu können, ist es auch wichtig, ihre Perspektive kennen zulernen.

Lesen Sie hier wichtige Tipps für Betroffene.

Hier finden Sie Selbsthilfegruppen für Betroffene in verschiedenen Städten der Schweiz.